Studierende und Ärzt*innen in Weiterbildung treffen sich zum LandTag



 

Zum ersten Mal organisierte und veranstaltete der Fachbereich Gesundheit des Werra-Meißner-Kreises den „LandTag“ als hybriden Seminartag. Angehende Allgemeinmediziner*innen konnten von verschiedenen Akteur*innen der universitären und praktischen Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin und für Ärzt*innen in der Weiterbildung Allgemeinmedizin (ÄiW) lernen. Durch diese Maßnahme soll die ärztliche Versorgung im Landkreis gefördert werden.

Der Seminartag war für die Studierenden und ÄiW kostenfrei, außerdem konnten Fahrt- und Übernachtungskosten erstattet werden. Auf Wunsch gab es auch die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Auch zum „Get together“ mit Kochevent im Anschluss an die Seminare waren die Teilnehmenden eingeladen.

Es lohnt sich, den Werra-Meißner-Kreis bei den beruflichen Planungen einzubeziehen und in ihm einen möglichen zukünftigen Lebens-, Arbeits- und Familienstandort zu sehen. Einerseits wurde dieser Tag dem Lernen und den Vorbereitungen auf Prüfung und Niederlassung gewidmet. Andererseits gab es am Abend den Austausch mit bereits praktizierenden und niedergelassenen Ärzt*innen bei einem Kochevent mit einem gesundheitlichen Thema in entspannter Atmosphäre.

Die zukünftigen Allgemeinmediziner*innen konnten sich ein Bild davon machen, dass in unserem Landkreis die technischen Innovationen gut ankommen und das dazugehörende unterstützende Know-how selbstverständlich ist. Der Veranstaltungsort bei Werra-Meißner.DIGITAL und der dortige Support konnten Teilnehmende und Mitwirkende vor Ort und digital genauso überzeugen, wie das Seminarangebot zu fachlichen Themen und zu den Themen der Niederlassung in eine eigene Praxis.

 

Herr Dr. Appel, Lehrbeauftragter der Universität Marburg, stellte das Thema „Notfall in der hausärztlichen Praxis“ vor. Das Team der allgemeinmedizinischen Institute der Universitäten Marburg, Gießen und Frankfurt bilden das Netzwerk HeLaMed- Hessen.Land.Medizin. Dieses wurde vertreten durch Herrn Dr. Wunder (Seminar „Vorbereitung auf die Facharztprüfung“) und Frau Dr. Erler. Sie vertrat auch das Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen. Die „Möglichkeiten zur vertragsärztlichen Praxis“ wurden von Frau Reisert, Koordinierungszentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV Hessen) und Frau Staufenberg vom Beratungscenter der KV Hessen in Kassel präsentiert. Zum Thema „Existenzgründung im Kontext der Niederlassung als Hausärztin oder Hausarzt“ referierte Frau Bleuel aus der Abteilung Betriebswirtschaftliche Beratung der KV Hessen in Frankfurt in einem Webinar. Auch zwischen den Seminaren konnten sich die Teilnehmenden untereinander und mit den örtlichen und überörtlichen Akteur*innen vernetzten sowie Antworten und Erkenntnisse gewinnen.

 

Um zu erfahren, welche persönlichen Erfahrungen bereits praktizierende Ärzt*innen bei dem Schritt in die Selbständigkeit mit deren Niederlassung gemacht haben, fand ein „Get together“ bei einem Kochevent zum Thema „Entzündungshemmend kochen und genießen“ statt. Beim gemeinsamen Gemüseputzen und -schneiden und beim Kochen des Drei-Gänge-Menüs, fiel es leicht, Kontakt zu knüpfen und beim gemeinsamen anschließenden Essen die Themen zu vertiefen. Viele Teilnehmende dieses Tages wollen weiterhin im Kontakt miteinander bleiben.

Die Teilnehmenden, die einen starken Bezug zur Region Werra-Meißner haben, studieren an verschiedenen Universitäten deutschlandweit Humanmedizin. Sie ziehen in Erwägung, nach der Aus- und Weiterbildung wieder in ihre Heimatregionen zurückzukehren. Auch Teilnehmende, die bereits den Schritt in die Facharztausbildung Allgemeinmedizin (ÄiW) gegangen sind, geben an, dass sie in der Region bleiben möchten.

Auch die Vernetzung der Studierenden und ÄiW untereinander wurde sehr geschätzt, denn eigentlich „kannte man sich von früher ein bisschen“. Durch ein solches Treffen „den Faden aufzunehmen und weiter zu spinnen“ hilft, die Distanz zu überwinden und zusammen zu finden.

Diese Eindrücke machen Mut für die Zukunft der ärztlichen Versorgung der Menschen im Werra-Meißner-Kreis.

 

Bilder: Werra-Meißner-Kreis



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