Erholungs- und Lernort zugleich: Der Bergwildpark Meißner



 

Der Wild- und Erholungspark in der Gemeinde Meißner-Germerode wurde 1970 gegründet und folgte damit dem bundesweiten Trend der 60er und 70er Jahre zum neu aufkeimenden Naturbedürfnis in der Gesellschaft. Der Bergwildpark fungiert heute, neben der Freizeitgestaltung und Erholung, auch als Ort der Wissensvermittlung über das Ökosystem Wald und damit zusammenhängenden Themen. Für Kinder gibt es einen großen und kindgerecht gestalteten Abenteuerspielplatz, mit Hüpfkissen, Kletterfelsen, Wasser, Wiese und Sand, zahlreichen Spielgeräten sowie Tunneln und Hügeln zum Toben, Lernen und Bauen. Im Rahmen einer Erkundungstour durch den Park gibt es außerdem die Möglichkeit, im Restaurant mit Biergarten einzukehren und gemütlich zu Verweilen.

 


 

Der Bergwildpark beherbergt die meisten der heimischen Wildtiere sowie Tiere aus weiteren Ländern, womit im Park ein umfangreicher Tierbestand anzutreffen ist. Durch die offene Gestaltung können sich viele Tiere im Park frei bewegen und die Besucher*innen haben damit die Möglichkeit, die Tiere ganz nah zu erleben. Auch Fütterungen einiger Tiere sind mit dem im Park erhältlichen Tierfutter möglich und bieten eine besondere Nähe zu den Wildtieren.

Rothirsche, Damhirsche, Muffelwild und Rehe bewegen sich dabei in dem 24 ha großen Gelände frei herum. In den Gehegen leben Wild- und Wollschweine, nachtaktive Waschbären und Marderhunde – seit Kurzem gibt es auch Frettchen im Bergwildpark. Die beiden Fischteiche werden durch Enten, Gänse und Schwäne belebt.


 

Andere Gehege beherbergen nichtheimische Ziervögel sowie Fasane, Tauben, Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen. Gehege mit Alpakas, Nandus, Hängebauchschweinen, Göttinger Minischweinen, Esel und Ziegen sind ebenfalls vorhanden. In einem mit Felsen und Baumstämmen großzügig gestalteten Gehege lebt zudem eine Steinbockfamilie.

Derzeit können Sie auch wieder Jungtiere im Bergwildpark sehen: die Lämmer der Mufflons sind endlich da! Auch Jungtiere weiterer Wildtiere, wie der Wildschweine, werden schon erwartet und kommen erfahrungsgemäß nach dem Muffelwild. Die Vögel sind das ganze Jahr über in der Balz und die Lachtauben haben derzeit auch Nachwuchs. Bitte beachten: Die Jungtiere dürfen im Gegensatz zu älteren Tieren weder gestreichelt noch gefüttert werden, da sonst gesundheitliche Risiken für die Jungtiere bestehen.


Auch die Sicherheit der im Bergwildpark befindlichen Tiere spielt eine wichtige Rolle: Aufgrund von mehreren Wolfssichtungen wurde 2023 über die Errichtung eines Schutzzauns für die Tiere diskutiert. Derzeit gehe vom Wolf keine Gefahr aus bzw. weitere Sichtungen blieben aus. Sollte sich die Situation ändern, könne die Errichtung eines Schutzzauns mit Fördermitteln weiterverfolgt werden.

Im Park befindet sich außerdem das 1994 errichtete „Waldwichtelhaus“ – ein Erlebnismuseum v.a. für Kinder. Aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Ausstellung soll das Waldwichtelhaus zukünftig zu einem Klimazentrum umgebaut werden. Dies soll zukünftig ein moderner Ort der Wissensvermittlung über Themen rund um den Klimawandel für unterschiedliche Altersgruppen werden. Die Konzepterarbeitung läuft aktuell. In der Nähe des Waldwichtelhauses befindet sich derzeit ein Schaubienenstand der Eschweger Imker.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein spiegeln sich auch im neuesten Projekt des Bergwildparks wider: Die Gemeinde Meißner und der Förderverein Bergwildpark haben zusammen mit der VR-Bank ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen, um ein Elektro-Nutzfahrzeug anzuschaffen. Im Hinblick auf den Klimaschutz soll das aktuell defekte Diesel- durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden. Die Anschaffung des ca. 33.000 € teuren Fahrzeugs sei nur mit Spenden möglich. Genutzt werden soll das Fahrzeug für die täglichen Fütterungen sowie Unterhaltungsarbeiten.

 

 

Durch Natur und Tiere bietet der Bergwildpark Erholung für die ganze Familie. Mobilitätseingeschränkte Personen können sich für den Besuch im Bergwildpark ein Elektromobil leihen. Denken Sie bei Ihrem Besuch auch an das Wohl der Tiere: Verlassen Sie nicht die vorgegebenen Wege und respektieren Sie die Ruhezonen der Wildtiere.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Erkunden!

 

Bilder von Christina Manns, Bild "Rehfütterung" Claudia Krabbes



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