GKV-Projekt „Aufbau gesundheitsförderlicher Steuerungsstrukturen“

Als eine von fünf hessischen Kommunen werden Fördermittel für dieses Projekt, das gemeinsam mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit durchgeführt wird, genutzt. Im Fachbereich Gesundheit ist die Koordinierungsstelle Gesundheitsförderung und Prävention im Umfang einer halben Stelle eingerichtet worden. Die Akteure in der Gesundheitslandschaft sollen besser vernetzen werden, damit die Wirksamkeit für Gesundheitsförderung und Prävention erhöht wird. Zu Projektbeginn wurden ca. 100 Akteure befragt. Wie ist Gesundheitsförderung und Prävention bereits integriert, welche Angebote bestehen schon für welche Gruppen und wo gibt es noch Lücken? Einige Antworten stellen wir Ihnen weiter unten vor.

Diese Daten bilden die Grundlage, um im Januar in den Arbeitsgruppen „Gesund aufwachen“, „Gesund leben“ und „Gesund altern“ weiterhin daran zu arbeiten, was diese Gruppen genau benötigen und annehmen können; Betroffene können mitmachen. Durch das gemeinsame geplante Vorgehen soll ein integriertes Handlungskonzept entstehen. Wir möchten Synergieeffekte nutzen, Doppelstrukturen vermeiden und durch die Transparenz in der Angebotslandschaft einen Wissensgewinn für alle erreichen.

In den alltäglichen Lebenswelten der Menschen, z. B. in Kitas, Schulen, Familien, ambulanten und stationären Einrichtungen, an Arbeitsplätzen und innerhalb der Kommunen soll Gesundheitsförderung und Prävention vorangebracht und selbstverständlich werden. In politischen Entscheidungen soll sie relevant sein.

Voraussetzung für einen gelingenden kommunalen Aufbau von gesundheitsförderlichen Steuerungsstrukturen sind: geplant vorzugehen, miteinander zu arbeiten, in die gleiche Richtung zu steuern und gegenseitig gut informiert zu sein.

 

Die Ergebnisse der Befragung und vor allem die Fragen nach Kooperationen, Arbeitsstrukturen sowie einer weiteren Bedarfsermittlung werden nach den drei Angebotsbereichen bzw. Zielgruppen im Januar vertiefend bearbeitet. Alle Veranstaltungen finden als Videokonferenz statt. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich bei Frau Fett unterAnja.Fett@werra-meissner-kreis.de anmelden:

 

  • Gesund leben: 14.01.2021 (10-12 h)

  • Gesund altern: 21.01.2021 (10-12 h)

  • Gesund aufwachsen: 27.01.2020 (15-17 h)

 

In einem weiteren Schritt sollen Arbeits- und Koordinierungsstrukturen aufgebaut werden.Das Projekt hat eine Laufzeit von 3-5 Jahren und wird im Werra-Meißner-Kreis mit Unterstützung eines kommunalen Förderprogramms durchgeführt. Es läuft unter dem Dach des:

Befragungsergebnisse Gesundheitsförderung und Prävention

 

Die gesundheitliche Chancengleichheit soll im Werra-Meißner-Kreis verbessert bzw. erhöht werden und insbesondere vulnerable Gruppen sollen dabei stärker als bisher in den Fokus gerückt werden.In einem ersten Schritt wurde eine Befragung durchgeführt, die sich an Gesundheitseinrichtungen sowie an Organisationen und Vereine richtete, die Gesundheits- und Präventionsangebote anbieten. Bei dieser Befragung wurden alle Kommunen im Werra-Meißner-Kreis mit einbezogen. Im Zeitraum von Juli bis Oktober haben fast 100 Personen an der Befragung teilgenommen.

Zentrale erste Ergebnisse sind:


Von den fast 100 Befragten haben bereits 56 % spezifische Angebote für vulnerable Gruppen. Dies sind beispielsweise der aktivierende Hausbesuch für ältere Menschen, spezielle AGs (z. B. AG Teilhabe, AG Sucht) oder regelmäßige Treffen für Alleinerziehende.

Erfreulich ist, dass es Angebote für alle drei Zielgruppen gibt: Kinder und Jugendliche (aufwachsen), für alle Altersgruppen (leben) und ältere Personen (altern).

Etwas mehr als 60 % der Befragten geben an, dass ein weiterer Bedarf zum Thema Gesundheitsförderung und Prävention vorhanden ist.

Vulnerable Gruppen*, die besonders durch dieses und das Anschlussprojekt „Zielgruppenspezifische Maßnahmen“ gefördert werden, sind: Alleinerziehende Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung, Ältere Menschen, Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten und/oder psychisch belasteten Familien.

*Personen/Personengruppen mit einem besonders hohen Bedarf für gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen

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