Ausgesprochen deutlich wird dies rund um die Kirschenstadt Witzenhausen als eines der ältesten und größten Kirschenanbaugebieten Deutschlands, wenn hier alljährlich die vielen tausenden Kirschbäume strahlend weiß blühen.
In den letzten Jahren ist in und um Witzenhausen ergänzend zu den bestehenden Wegen durch das Kirschenland – wie dem Werratal-Radweg und dem Werra-Burgen-Steig Hessen - viel touristische Infrastruktur neu entstanden. Interaktiv mit viel Wissenswertem rund um die Kirsche und den regionalen Kirschenanbau, mit Aussichts- und Fotopunkten und einer Wegeführung direkt über Streuobstwiesen, durch Kirschplantagen und den Süßkirschenversuchsbetrieb, wurden zum Spazieren die eher kürzeren Kirschwanderwege 2, 3 und demnächst auch 4 sowie der Kirschenerlebnispfad angelegt. Für eine Erkundung des Kirschenlands auf etwas längerer Strecke empfehlen sich der Kirschwanderweg 1 mit einer Länge von 8 km und der 5,4 km lange Wildkirschenweg als aussichtsreiche Wanderwege. Auch die Premiumwege P9 Wacholderpfad Roßbach und der voraussichtlich Anfang Mai fertiggestellte P25 Kleinalmerode führen an vielen Kirschenplantagen und Streuobstwiesen vorbei. Nicht zuletzt verbindet der Kirschradweg auf 22 km die Kernstadt mit ihren „Kirschendörfern“. Da die Kirschen nun einmal besonders gut an den sonnenreichen Berghängen wachsen, empfiehlt sich die Nutzung eines E-Bikes.
Die Kirschwege zum Spazieren, Wandern und Radfahren sind ganzjährig geöffnet und darum auch zur Zeit der Kirschenernte oder zur vorwiegend in Rottönen strahlenden Laubfärbung im Herbst besonders empfehlenswert.
Wann die Blüte zu erwarten ist bzw. wie der aktuelle Blütenstand ist, darüber informiert die Internetseite www.kirschbluetefrauholle.land zu ggb. Zeit aktuell. Dann sind Informationen auch über das Kirschentelefon 05602 935617 abrufbar.
Um das alljährliche Naturschauspiel „Kirschblüte“ in der gewachsenen Kulturlandschaft des Kirschenlands Witzenhausen zu erhalten, hat der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land gemeinsam mit der Stadt Witzenhausen, den örtlichen Kirschenanbauern und weiteren regionalen Akteuren zum einen begonnen, Neupflanzungen von alten, hochstämmigen Kirschbäumen für den Erhalt von Streuobstwiesen als besonders artenreiche Lebensräume durchzuführen, zum anderen die Kirschenanbaubetriebe, die die modernen Kirschenplantagen bewirtschaften, etwa durch die Erschließung neuer Vermarktungswege, direkt zu unterstützen.